02528 8167 bheimann@freenet.de

WISSENSWERTES

Die Biene - Apis mellifica

Bienen gehören zur Familie der Hautflügler. Sie sind zottig behaart, haben einen Saugrüssel zum Sammeln von Nektar und einen bürstenähnlichen Beinbewuchs, an dem die Blütenpollen hängenbleiben. Hierdurch sorgen die Bienen für die Befruchtung der Pflanzen. Ein Obstbaum wäre ohne Bienen undenkbar. Die Weibchen besitzen einen Stachel; er dient zur Abwehr von Feinden. Nach dem Stich bedeutet es den Tod der Arbeiterin, wenn sie den Stachel verliert. Nur sie übernehmen auch die Brutpflege.
Von den 12000 verschiedenen Arten der Hautflügler sind die Honigbienen und Hummeln, die einzigen, die in Staaten/Völkern leben. Zu einem Bienenvolk gehören drei verschiedene
Wesen:

1. eine Königin (Weisel)
2. einige hundert Männchen (Drohnen)
3. bis 70000 Arbeiterinnen

Wenn die Königin von einer der Drohnen begattet wurde, werden diese von den Arbeiterinnen vertrieben und sterben.

Danach kehrt die Königin zurück in den Bienenstock und legt zur Brutzeit zwei bis drei Jahre lang 2000 Eier täglich.
Diese werden in sechseckige Wachszellen gelegt, bis aus ihnen in nur drei Tagen Larven schlüpfen.

Die Larven schlüpfen in verschiedenen Zeiträmen:

Nach 16 Tagen können sie zur Königin schlüpfen
Nach 21 Tagen können sie zur Arbeiterin schlüpfen

Nach 24 Tagen können sie zur Drohne schlüpfen
 

In der Hauptflugzeit sterben die Arbeiterinnen nach 5 Wochen. Die Bienen, die im Spätsommer und Herbst geschlüpft sind, überleben den Winter und werden bis zu einem halben Jahr alt. In dieser Zeit erzeugen sie Wachs, fertigen Waben, versorgen die Brut, sammeln Blütenstaub an den „Höschen“ der Hinterbeine, sowie Blütensaft (Nektar), der als Wintervorrat und Nahrung für die Bienen dient in Form von Honig.
Vermehrt sich ein Bienenvolk so stark, daß es zu „eng“ wird, bleibt die jüngere Königin im alten Stock. Die ältere Königin schwärmt davon, um sich eine neue Heimat zu suchen und bildet dort ein neues Volk.
So sorgen die Bienen für den Erhalt der eigenen Art.

Die Sprache der Bienen
Als Verständigungsmittel dienen den Arbeiterinnen Düfte und Bewegungen.
Sie informieren ihre Stockgenossinnen durch Rund- oder Schwänzeltänze über Entfernung und Richtung einer reichen Nahrungsquelle.
Die Richtung des Tanzes (nach oben und unten) gibt die Richtung der Nahrungsquelle zum Sonnenstand an.
Das Tempo des Tanzes gibt die Entfernung der Quelle an.
Die Geschichte des Honigs

Schon vor etwa 15.000 Jahren haben die Menschen die Nützlichkeit der Bienen und ihres Honigs zu schätzen gewußt.
Seit ca 6000 Jahren wird die Imkerei als systematische Bienenhaltung und Bienenzucht bis heute betrieben.
Es ist ein landwirtschaftlicher Beruf.
Der Honig gewinnt heute immer mehr an Bedeutung, z.B. zum Süßen, Backen oder als Brotaufstrich.
Honig wird heute schon vermehrt wieder in der Homöopathie eingesetzt, er wirkt u.a. antibakteriell.
Es werden keine Konservierungsstoffe benötigt.

Honig, ein kostbares Gut

Um 1 kg Honig zu gewinnen, muß die Biene 3 bis 5 Millionen Blüten anfliegen. Während des Rückfluges zum Bienenstock beginnt durch Körpereigene Stoffe eine Umwandlung des Nektars in Honig.
Die Stockbiene übernimmt dann dieses Sammelgut und die weitere Verarbeitung zum Honig.
Durch Wasserentzug in der Wabenzelle reift der Honig letztendlich heran. Dabei wird mit Enzymen gearbeitet, die z.T. antibakteriell wirkende Substanzen bilden.
Der Abschluß ist eine dünne Wachsschicht, die den fertigen Honig vor allen fremden Einflüssen bewahren.
Die Honiggewinnung geschieht unter sehr strengen hygienischen Kontrollen, d.h. Schutz vor Hitze, Licht und Feuchtigkeit. Die Lagerung muß daher kühl, dunkel und trocken sein.
Je nach Pflanzenangebot und Witterung gibt es eine Vielzahl von Honigsorten mit unterschiedlichem Geschmack und verschiedenartiger Farbe. Aber nicht in jeder Region kann der Imker alle Honigsorten anbieten, da die Ernte nur in jenen Gebieten möglich ist, in denen die jeweiligen Trachtpflanzen gehäuft vorkommen.

Eigenschaften des Honigs

Honig ist zu Anfang eher klar und flüssig. Mit der Zeit wird er allerdings trüb und teigig fest, das nennt man kandieren. Das bedeutet, daß Traubenzuckerkristalle sich bilden. Dies ist ein natürlicher Vorgang. Um einen trüben und teigigen Honig wieder zu verflüssigen, kann man ihn bis auf eine Temperatur von 40 grad Celsius erhitzen. Über dieser Temperatur wird der Honig allerdings zerstört.
Generell sollte man Honig kühl, trocken und dunkel lagern, da man so sehr lange etwas von seinem Genuß hat.

Blütenpollen

Die Bienen ernten bei ihren Besuchen in der Blüte den Pollenstaub. Diesen tragen sie zu kleinen Bällchen geformt zwischen ihren Hinterbeinen (Pollenhöschen) in den Stock hinein.
Die Funktion dieser Blütenpollen im Bienenstock: Sie werden für die Aufzucht der Bienenbrut benötigt.
Da die Ernährung der Bienenkinder sehr nährstoffreich sein muß, so ist es für den Menschen auch eine wertvolle Ergänzung der täglichen Nahrungsaufnahme.
Auch hier gilt der Grundsatz:
Was für die Bienen gut ist, so wertvoll ist es auch für den Menschen.

Propolis = Kittharz

Kittharz (=Propolis) entsteht aus der Grundsubstanz der Pappeln, Rosskastanien, Birken, Zelmen, Erlen, Buchen und Nadelbäumen. Welche die Bienen sammeln und mit ihren eigenen Enzymen versetzen.
Damit kleiden Sie ihren Stock oder die Baumhöhle aus und verkitten Risse (Öffnungen). Mit Propolis ummanteln diese Insekten alle als Fremdkörper empfundenen Gegenstände und Tiere (wie z.B. eine Wespe).
Somit können diese „Leichen“ keine Infektionsgefahr für den Bienenstock darstellen.
Grundsatz – Folgerung!
Was die Bienen vor Infektionen schützt, so kann es auch bei den Menschen vor Entzündungen schützen und die Gesundheit erhalten und fördern.